StartRatgeber EigentümerDer Smarthome-Trend - Hausbau für höchste Ansprüche

Der Smarthome-Trend – Hausbau für höchste Ansprüche

Herdplatten, die Warnungen aussenden. Kaffeemaschinen, die den Kaffee vorbereiten. Rollläden, die bei Dunkelheit automatisch herunterfahren. In unserer heutigen Smarthome-Welt ist nahezu alles möglich. Der Trend entwickelte sich bereits in den letzten Jahren – doch mittlerweile nicht mehr schleichend, sondern stetig intensiver. Das Ziel: Die Revolutionierung der eigenen vier Wände.

Smarthome-Technologien für Haus und Hof

smarthome umfrage

Der Begriff Smarthome ist eine Bezeichnung für technische Ergänzungen, die sowohl in Häusern als auch in Wohnungen zum Einsatz kommen. Dabei werden zahlreiche Gegenstände und Bereiche elektronisch gesteuert und vernetzt. Ob

  • Lampen
  • Heizung
  • Küchengeräte
  • Waschgeräte
  • Fernseher
  • Sicherheitssysteme

den Möglichkeiten sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik, namentlich Alfred Iwainsky, ist sich sicher, dass „eine solche Ausstattung schon bald zum Standard gehört“.

Auch Marktforscher sind sich sicher, dass dem Smarthome-Trend eine rosige Zukunft bevorsteht.

Der Wunsch nach Energieeffizienz

Nicht nur die Automatisierung und der Trend zur erhöhten Sicherheit in den eigenen vier Wänden tragen dazu bei, dass sich die Smarthome-Technologien weiterverbreiten. Auch die Energieeffizienz ist ein wichtiger Fakt.

Der weltweite Boom der Smarthome-Technologie ist daher zu großen Stücken auch auf den Wunsch der Menschen, in energieeffizienten Gebäuden zu leben, zurückzuführen. Allein in Deutschland gibt es bereits über 400 Unternehmen, die aus diesem Grund im Smarthome-Markt tätig sind.

Nicht nur für junge Menschen ein Trend

Wer Smarthome hört, geht oft davon aus, dass es sich hier nur um einen Trend für die jüngere Generation handelt. Weit gefehlt. Auch für Senioren stellen die automatisierte und elektronischen Technologien eine große Bereicherung dar.

Oftmals haben Senioren dank dieser Techniken die Möglichkeit, weitaus länger in ihrem Zuhause zu leben, als es ohne technische Hilfe der Fall wäre. Einzelne Unternehmen, beispielsweise die Firma Casenio aus Berlin, haben sich bereits speziell auf diese Zielgruppe fokussiert und entwickeln Systeme, die ein eigenständiges Leben im hohen Alter ermöglichen.

So erkennen Sensoren beispielsweise,

  • ob die Eingangstür noch offen ist (durch Sensoren an der Tür)
  • ob die Matratze ungewöhnlich lange nicht verwendet wurde (durch Sensoren in der Matratze)
  • ob es Stürze gegeben hat (durch Fußboden-Sensoren)
  • ob die Medizin regelmäßig eingenommen wurde (durch Sensoren an der Packung von Tabletten)

Schlägt ein Sensor Alarm, so spricht eine sogenannte „Rund um die Uhr“-Assistenz den jeweiligen Hausbewohner direkt an und holt im Notfall selbstverständlich auch Hilfe.

Eine finanzielle Frage

Für viele Interessierte, die zwar Smarthome-Technologien einbauen würden, dies aber noch nicht getan haben, ist es auch eine Frage des Geldes.

Neue Technologien sind generell fast nie günstig, auch wenn sie kurz- oder langfristig gesehen eine große Verbesserung und Erleichterung darstellen. Dennoch fehlt häufig das Geld für eine Anschaffung, die je nach Modul, Sensoren und Co. im drei-, vier- und auch fünfstelligen Bereich liegen kann. Gerade beim Hausbau werden allerdings viele dieser Technologien direkt von den Käufern einkalkuliert und als festes, benötigtes Budget angesehen, so die Experten von Haus-XXL.de.

Wie die Geräte zusammenarbeiten

Wurde nicht nur ein Smarthome-Gerät im Haus oder der Wohnung installiert, sondern gleich mehrere verschiedene Anlagen, so vernetzen sich diese miteinander. Ein „synchronisiertes Zuhause“ ist die Folge.

In den meisten Fällen lassen sich die Geräte nicht nur per Smartphone oder Tablet steuern und überwachen, sondern auch gegenseitige Abhängigkeiten erstellen.

So können Bewohner beispielsweise ein Szenario erstellen, dass die Rolladen sich automatisch schließen, wenn ein Sensor erkannt hat, dass die Sonne untergegangen ist. Sobald die Rolladen unten sind, werden Fußleisten-Strahler aktiviert, um für ein gedämpftes und dauerhaftes Licht zu sorgen.

Die beliebtesten Smarthome-Produkte

Statistiken zufolge sind die Trends im Smarthome-Bereich leicht zu erkennen. Diese sind:

  • Multiroom-Soundsysteme, die per WLAN vernetzt sind
  • Systeme zur Lichtsteuerung, die sich per Smartphone steuern lassen
  • intelligente Hausautomation (Thermostat-Steuerungen usw.)

Der Markt wächst stetig und Experten zufolge wird eine jährliche Steigerung von durchschnittlich 12 % vorausgesagt. Der kumulierte Umsatz soll in Deutschland zudem bis zum Jahr 2025 bei satten 19 Milliarden Euro liegen. Es gibt sogar einige Branchenkenner, die überzeugt sind, dass dieser Smarthome-Markt stärker als der Mobilfunkmarkt wachsen könnte.

Die Gliederung des Marktes

Generell lassen sich in diesem Markt zwei verschiedene Richtungen beschreiben. Auf der einen Seite werden Produkte geboten, die für mehr

  • Effizienz
  • Komfort
  • Sicherheit

sorgen oder ein altersgerechtes Wohnen ermöglichen.

Auf der anderen Seite werden diese Themen mit Anwendungsfällen kombiniert und in Lösungen angeboten. Ein Beispiel wäre die Hue-Leuchte von Philips. Diese lässt sich an- und ausschalten – ganz egal, wo Sie sich befinden. Dazu haben Sie die Möglichkeit, Lichtstimmungen zu kreieren, um beispielsweise mit einem sanften Licht geweckt zu werden und mit einem bläulichen Licht zu baden.

Geräte, die die Gewohnheiten und Eigenschaften der Bewohner kennenlernen und die eigenen Systeme daraufhin anpassen – auch das gehört zur Zukunft der Smarthome-Technologien.

Selbstregulierende Thermostate

Die Thermostate von Nest richten sich nach den Gewohnheiten der Anwender. Wenn der Bewohner also morgens das Haus verlässt und zur Arbeit fährt, dann kümmert sich das Thermostat eigenständig darum, dass die Heizleistung heruntergefahren wird. Nach Arbeitsschluss werden Sie dagegen von einer wieder warmen Wohnung empfangen.

Auch der deutsche Anbieter Tado hat sich auf diesen Bereich spezialisiert und profitiert zudem davon, dass wir in der Regel nie ohne Smartphone unser Haus verlassen. Aus diesem Grund kann die Heizleistung ganz bequem wieder hochgefahren werden, wenn sich das Smartphone – und somit auch der Bewohner – dem Haus nähert.

Auf diese Weise (und auch durch den Einsatz des sogenannten Smart Metering) sind Energieeinsparungen von 20 oder gar mehr Prozent möglich, wenn keine unnötigen Stromkosten produziert werden, während die Bewohner des Hauses überhaupt nicht da sind.

Es sind nicht die Geräte, sondern der Markt

Obwohl jedes einzelne Gerät für sich gesehen eine großartige Innovation darstellt, so ist es dennoch nicht das Gerät, das den Erfolg ausmacht. Stattdessen geht es um den gesamten Markt, der für den rasanten Boom und den großartigen Trend sorgt.

Das Ziel ist es stets, die individuellen Nutzer-Bedürfnisse und auch die einfache Bedienung in den Mittelpunkt zu stellen. So führt nicht eine einzelne Anwendung oder ein einziges Gerät zum Erfolg, sondern eine große Auswahl an Geräten, Technologien, Systemen und auch Applikationen, die kombiniert und vernetzt funktionieren – dabei einfach zu steuern sind und den Komfort und das Ergebnis für den Nutzer in den Mittelpunkt stellen.

spot_img

Beliebte Beiträge