StartAktuellesFrost im winterlichen Garten: Kapuzinerkresse übersteht den Winter nicht

Frost im winterlichen Garten: Kapuzinerkresse übersteht den Winter nicht

Kapuziner Kresse
Kapuziner Kresse, Foto: Rüdiger Kretz, wikipedia.de

Berlin (dapd). Im Frühjahr muss die frostempfindliche Kapuzinerkresse (botanisch: Tropaeolum majus) neu ausgesät werden, erklären die Gartenexperten des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) e.V.. In günstigen Lagen oder milden Wintern säe sich die zur „Arzneipflanze des Jahres 2013“ gekürte Große Kapuzinerkresse aber auch selbst aus.

Die Kapuzinerkresse aus der Pflanzenfamilie der Kreuzblütler blüht leuchtend gelb-orange bis rot und könne mit ihren Ranken beträchtliche Ausmaße erreichen. Dabei bevorzuge die Pflanze einen sonnigen Standort. Sie brauche zwar gute Gartenerde, jedoch keinen zusätzlichen Dünger – bei Überdüngung lasse ihre Blühfreudigkeit sogar nach und es werde mehr Blattwerk produziert, warnt die NABU-Naturgartengruppe Berlin.

Kapuzinerkresse: Arzneipflanze aus der Neuen Welt wirkt auch gegen Schädlinge im Garten

Im Nutzgarten werde die Kapuzinerkresse bevorzugt unter Obstbäume oder neben Kohl gepflanzt: Denn dort halte sie Blattläuse oder Raupen ab, da sie selbst von den Schädlingen heimgesucht werde.

Ursprünglich stammt die Kapuzinerkresse aus Südamerika – bereits die Inkas nutzten sie als Garten- und Heilpflanze, vor allem als Schmerz- und Wundheilmittel. Von dort gelangte sie um 1600 nach Europa, wo sie wegen ihrer ausdauernden Blühfreudigkeit – von Juni bis Oktober – schnell in den Bauerngärten heimisch geworden sei, wenn auch zunächst vor allem als Zierpflanze. Inzwischen gebe es viele verschiedenen Arten und Varietäten derInzwischen gebe es viele verschiedenen Arten von Kapuzinerkresse, die ihren Namen ihrer Blütenform verdankt, erinnern sie doch an die Kapuzen von Mönchskutten.

Kapuzinerkresse im Garten: Kapuzinerkresse wird in Küche und Medizin eingesetzt

Die jungen, frischen, fast kreisrunden Blätter sowie die Blüten der Pflanze sind essbar, erklären die Gartenexperten des NABU: Die zarten Blätter schmeckten aromatisch und würzig bis scharf. Man kann sie zum Beispiel als Zutat in Salaten, Kräutersoßen oder Dips verwenden.

Wegen ihrer antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkstoffe dienten die Blätter der Kapuzinerkresse auch der Wundheilung oder naturmedizinischen Behandlung von Atem- und Harnwegsinfektionen. Neben Stoffen, die in wirksame Senföle umgewandelt werden, enthalte die Pflanze viel Vitamin C.

dapd/T2012103002045/plu/K2200/syb

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