StartRatgeber für ImmobilienkäuferAnsprüche an das eigene Haus verändern sich

Ansprüche an das eigene Haus verändern sich

Die Vorstellungen wie wir wohnen wollen, hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Längst müssen es nicht mehr 100 m² oder mehr sein. Ein eigener Garten ist auch nicht mehr so wichtig. Was hat zu diesem Umdenken geführt? Was bedeutet das für den Immobilienmarkt?

Der Wunsch Eigentümer einer Immobilie zu werden ist weiterhin sehr ausgeprägt. Allerdings ist es nicht mehr das Einfamilienhaus in der Vorstadt, wovon alle jungen Menschen träumen. Ein Luxushaus ist zwar schön, aber es ist für viele Menschen nicht mehr erschwinglich.

Dazu trägt natürlich auch der Wandel der Gesellschaft bei. Heute lebt man nicht mehr an einem Wohnort. Man arbeitet auch nicht mehr nur bei einem Arbeitgeber. Das macht es erforderlich auch beim Thema Wohnraum umzudenken.

Verschiedene Wünsche in verschiedenen Lebenslagen

Fragt man eine junge Familie, dann wünscht sie sich vor allem Platz. Ein eigenes Grundstück ist besonders wichtig und alle Kinder sollen ein eigenes Reich bekommen. Dazu noch ein Gästezimmer und ein Arbeitszimmer. Damit sind dann schnell 140 m² oder mehr erforderlich, um alle Wünsche berücksichtigen zu können.

Menschen über 50, deren Kinder bereits außer Haus sind, haben da ganz andere Vorstellungen. Ein Garten ist weiterhin gefragt, der darf aber gerne kleiner und vor allem pflegeleicht sein. Auch braucht man längst nicht mehr so viel Wohnfläche und im Hinblick auf das fortschreitende Alter, sind besonders Bungalows sehr gefragt.

Wo wollen wir wohnen?

Eine Frage, die sich auch immer mehr Menschen stellen, ist die Frage nach dem Wohnort. Digitales Arbeiten macht es möglich, dass wir nicht mehr jeden Tag ins Büro fahren müssen. Arbeiten von zu Hause bedeutet, dass wir auch weitere Arbeitswege in Kauf nehmen können. Der Freizeitwert eines Wohnortes gewinnt deshalb gegenüber der Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes an Gewicht.

Wer sich nicht festlegen will, der hat die Möglichkeit in ein Tiny House zu ziehen. Dieses lässt sich bei Bedarf an einen anderen Ort transportieren. Allerdings sind diese mobilen Unterkünfte für Familien ungeeignet. Die Wohnkosten lassen sich damit aber reduzieren und man kann im Sommer am See und im Winter stadtnah wohnen. Diese Flexibilität spricht viele junge Menschen an, die sich erstmals mit dem Thema Immobilien beschäftigen.

Die Kaufpreise führen zu Bescheidenheit

Angesichts seit Jahren rasant steigender Kaufpreise, sind viele Käufer zu Kompromissen bereit. Weil man langfristig sowieso weniger Platz benötigen wird, kann man auch mit Kindern auf ein oder zwei Zimmer verzichten. Vor allem Familien, die schon länger nach dem passenden Objekt suchen, sind zu solchen Kompromissen bereit, wenn sie in der gewünschten Region sesshaft werden wollen.

Nach Jahren, in denen der Grundsatz größer ist besser galt, werden Häuser und Wohnungen heute eher nach der Lage beurteilt. Ein kleineres Objekt in sehr guter Lage kann sehr viel prestigeträchtiger sein als ein großer Neubau außerhalb der Stadt. Hier hat ein Umdenken eingesetzt. Gerade wer selber in den letzten Jahren eine Immobilie erworben hat, kann nachvollziehen, wenn das neu erworbene Haus der Freunde auf den ersten Blick gar nicht passend ist. Zumal man ja als Eigentümer auch die Möglichkeit hat Grundrisse zu verändern und einen Anbau zu tätigen.

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