Der Immobilienmarkt in Deutschland wächst und ändert sich beständig. Daher verändern sich auch die Anforderungen, die an Berufstätige in dieser Branche gestellt werden.
Neben der Fortbildungspflicht, die für Immobilienmakler und Immobilienmaklerinnen besteht und aussagt, dass innerhalb von drei Jahren mindestens 20 Stunden lang an einem Weiterbildungsseminar teilgenommen werden muss, sind die privaten Aufstiegschancen, die ein solches Seminar ermöglicht, ein guter Grund, um sich näher mit den angebotenen Kursen auseinanderzusetzen.
Welche Fort- und Weiterbildungen werden angeboten?
Weiterbildungen im Bereich der Immobilienwirtschaft werden immer wichtiger, denn auch die Wichtigkeit der Immobilienbranche steigt. Viele Hochschulen bieten daher eine große Auswahl an Weiterbildung im Bereich der Immobilen an, die sich für viel und weniger erfahrene Immobilienmakler/ -innen eignen.
Die Auswahl an Fortbildungen ist vielfältig und die Zulassungsvoraussetzungen unterschieden sich je nachdem, welcher Anbieter und welcher Kurs gewählt wurde.
Um garantiert die Weiterbildung finden zu können, die zu den bereits vorhandenen Fähigkeiten und den persönlichen Plänen und Interessen passt, bietet es sich an eine Beratung in Anspruch zu nehmen.
Beratungen werden sowohl von den jeweiligen Hochschulen angeboten, als auch von der Agentur für Arbeit. Diese kann in manchen Fällen auch eine Finanzierung zur Verfügung stellen, durch welche die Kosten des Seminars teilweise bis ganz abgedeckt werden können.
Die meist vertretenden und beliebtesten Fortbildungen sind:
Immobilienfachwirt/-in
Immobilienfachwirte und Fachwirtinnen sind Spezialisten für die verwaltenden und kaufmännischen Aufgaben, die im Bereich der Immobilienwirtschaft anfallen.
Solche Aufgaben können zum Beispiel das Planen, An- und Vermieten und Kaufen von Objekten auf dem Wohnungsmarkt. Oder auch das Organisieren von Sanierungs- und Renovierungsarbeiten.
Auch das Ausarbeiten und Umsetzen von Immobilienprojekten, sowie finanzielle Angelegenheiten fallen unter die Tätigkeiten eines Immobilienfachwirts/ -wirtin.
Die Weiterbildung dauert je nach Anbieter und dem gewählten Modell meist zwischen etwa fünf und 22 Monaten. Sie wird im Präsenzunterricht, als auch als Onlinekurs angeboten.
Teilweise ist es möglich einen Teil der Kosten von beispielsweise der Agentur für Arbeit übernehmen zu lassen. Voraussetzung um an einem Lehrgang teilnehmen zu können ist maximal eine Ausbildung in einer ähnlichen Branche.
Um an der Prüfung teilnehmen zu können muss nicht zwingend an einem Lehrkurs teilgenommen werden sein. Man muss nachweisen können, dass man eine dreijährige Ausbildung in einem Bereich der Immobilienwirtschaft absolviert hat. Oder bei einer kürzeren Ausbildung zusätzlich auch mehrjährige Berufserfahrung besteht.
Immobilienmanager/-in
Als Immobilienmanager/ -in gehören sowohl die An- und Vermietung, als auch die Renovierung, Wartung und Instandhaltung der Wohnungen, Häuser und Gebäude zu den Aufgabenfeldern. Der Beruf vereint die kaufmännischen und technischen Tätigkeiten die in der Immobilienwirtschaft eine Rolle spielen. Auch die Buchhaltung liegt in der Verantwortung eines Immobilienmanagers, beziehungsweise einer Immobilienmanagerin.
Eine Weiterbildung in diesem Bereich wird Online als auch vor Ort angeboten und kann in Teil- und Vollzeit durchgeführt werden. Die Dauer variiert je nach Modell, liegt jedoch meist zwischen ein und zwei Jahren.
Eine Voraussetzung um an einer Fortbildung und der anschließenden Prüfung teilnehmen zu können, ist eine abgeschlossene Ausbildung im kaufmännischen Bereich und/oder eine mehrjährige Berufserfahrung in einem ähnlichen Bereich.
Immobilienmanager und Managerinnen haben einen hohen Wert auf dem Arbeitsmarkt, denn ihre Fähigkeiten sind weit gefächert und decken einen großen Anteil der wichtigsten Tätigkeiten rund um eine Immobilie herum ab. Zudem ist auch eine Existenzgründung als Immobilienmanager/ -in möglich.
Hausverwalter/ -in
Hausverwalter und Hausverwalterinnen sind vor allem für die wirtschaftlichen und organisatorischen Aspekte einer Immobilie verantwortlich.
Sie kümmern sich um die Mieten, die Verwaltung und Buchhaltung von Gebäuden verschiedener Art. In den meisten Fortbildungen zum Hausverwalter werden auch die Nutzung einer speziellen Hausverwaltungssoftware sowie Grundlagen des Facility – Managements gelehrt.
Um an einem entsprechenden Weiterbildungskurs teilnehmen zu können wird in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung im kaufmännischen Bereich oder in einem Bereich der Immobilienwirtschaft, sowie zusätzlich oder alternativ eine mehrjährige Berufserfahrung in diesen Bereichen gefordert. Je nach gewählter Hochschule sowie der Gestaltung der Weiterbildung kann der Kurs von wenigen Monaten bis zu über einem Jahr dauern.
Davon abhängig variieren auch die Kosten.
Hausverwalter und Hausverwalterinnen haben gute Chancen bei unterschiedlichen Immobilienfirmen, aber auch im Baugewerbe und in der öffentlichen Verwaltung.
Immobilienökonom/ -in
Immobilienökonome und Ökonominnen beschäftigen sich mit den kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Aufgaben der Immobilienwirtschaft.
Sie besitzen das nötige Wissen, um wichtige Entscheidungen in Bezug auf die jeweilige Immobilie zu treffen und befinden sich somit im mittleren Management.
Zu den Tätigkeiten gehören neben der Vermietung und Verpachtung von Gebäuden und Grundstücken auch die Überwachung und Abwicklung finanzieller Gegebenheiten, die Analyse von beispielsweise dem Potenzial eines Objektes und die Kundenberatung.
Die Weiterbildung richtet sich überwiegend an diejenigen, die einen Fachhochschul- oder Universitätsabschluss in einem passenden Bereich haben. Dies könnte zum Beispiel ein wirtschaftlicher oder kaufmännischer Bereich, aber auch Jura, Geografie und Architektur sein. Auch Personen mit einer kaufmännischen Ausbildung und mehrjähriger Praxiserfahrung können an einem Fortbildungskurs teilnehmen.
Durch diesen Lehrgang und das Bestehen der dazugehörigen Prüfung öffnen sich viele Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Immobilienökonome und Immobilienökonominnen werden hoch angesehen, denn ihre Fähigkeiten sind vielfältig anwendbar.
Es Stelle kann zum Beispiel bei Immobilienagenturen, Bauunternehmen sowie Miet- und Verwaltungsfirmen angenommen werden. Dabei ist es teilweise möglich, eine führende Position in einem Bereich auszuführen.
Wieso an einer Fortbildung für Immobilienmakler teilnehmen?
Durch eine Fortbildung innerhalb der Immobilenbranche kann die eigene Karriere vorangetrieben werden.
Ob ein höheres Ansehen auf dem Arbeitsmarkt, der Schritt in die Selbstständigkeit oder ein Wechsel in ein anderes Teilgebiet der Immobilienwirtschaft – Fort – und Weiterbildungen sind eine interessante und naheliegende Möglichkeit, um die benötigten Kompetenzen zu erlangen und auszuweiten.
Darüber hinaus besteht seit dem Jahr 2018 die Fortbildungspflicht nach §34 C, welche vor allem selbstständige Immobilienmakler dazu verpflichtet, alle drei Jahre an einer Weiterbildung teilzunehmen, um ihr Wissen an den modernen Immobilienmarkt anzupassen.
Die meisten Fortbildungen für Immobilienmakler erfüllen die Voraussetzungen, die ein solcher Kurs haben muss. Auch für Personen, die bislang noch nicht in der Immobilienbranche gearbeitet haben, gibt es Fortbildungsmöglichkeiten, die es ermöglichen eine Tätigkeit in diesem Bereich aufzunehmen.