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Immobilienverkauf im Alter

Emotionen vs. praktische Überlegungen zum Verkauf der Immobilie im Alter.

Rund um den Renteneinritt klopft das Eigenheim mit einer leisen Frage an: Und was wird jetzt aus mir? Vor 30 oder 40 Jahren stellte sich die Frage nicht. Das Häuschen sollte fürs Alter sein, damit man es schön hat, und dann hätte man auch endlich Zeit zum Gärtnern und könnte unter der Linde lesen und jedes Wochenende mit den Kindern auf der Terrasse grillen, etc. pp.. Für viele Hauseigentümer sieht die Realität im fortgeschrittenen Alter dann doch anders aus, denn die Prioritäten und Interessen haben sich verschoben und die Erfahrung des Lebens haben zu neuen Gedanken geführt. Es steht die Frage im Raum, ob es nicht besser ist, das Haus oder auch die große Eigentumswohnung zu verkaufen.

Folgende Überlegungen liegen dieser Frage zugrunde:

  • Wir fühlen uns nicht mehr in der Lage, den großen Garten zu bewirtschaften.
  • Wir brauchen die vielen Zimmer nicht.
  • Ein Haus im Grünen ist schön, aber die Fahrten in die Stadt für Arztbesuche und den Supermarkt sind lästig.
  • Unsere Kinder wohnen weit weg und wollen nicht wieder in der Heimat siedeln.
  • Wir möchten in die Nähe unserer Kinder ziehen
  • Vielleicht müssen wir unsere Pflege selbst bezahlen und könnten diese finanzieren ohne unsere Kinder finanziell zu belasten.
  • Unsere Immobilie ist dringend sanierungsbedürftig und etwas altbacken. Wir trauen uns den Aufwand nicht mehr zu.
  • Unsere Immobilie ist sanierungsbedürftig, aber wir möchten nicht investieren und wir möchten in unserem Alter keine Schulden mehr machen
  • Wir haben nur dieses eine Haus zu vererben und möchten unsere Kinder im Erbfall nicht mit dem Verkauf oder Verhandlungen belasten
  • Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt zum Verkauf. Nutzen wir die Chance.
  • Mein(e) Partner(in) ist leider verstorben. Ich möchte nicht umgeben von all unseren gemeinsamen Erinnerungen leben
  • Unsere Immobilie ist nicht barrierefrei. Der Umbau ist teuer und danach sieht es nicht mehr aus wie unser Zuhause.
  • Wir möchten gerne viel Reisen und im Wintern im Süden überwintern. Dafür brauchen wir Bargeld und das Haus/ die große Wohnung nützt uns nichts

Andersherum gibt es natürlich auch Gründe, die den Verkauf möglicherweise im Wege stehen:

  • Eine emotional tiefe Verwurzelung mit der Immobilie.
  • Eine schlechte Zeit um Immobilien zu verkaufen, wenn man einen guten Preis erzielen möchte.
  • Möglichkeiten und/ oder finanzielle Mittel sich im eigenen Heim pflegen zu lassen.

Möglichkeiten der Immobilienbewertung

Wenn sich der Gedanke einer möglichen Veräußerung der Immobilie einmal manifestiert, ist der logische nächste Gedanke „Wir müssen das Haus schätzen lassen.“ Mittlerweile stehen Haus- und Wohnungseigentümer im Internet viele kostenlose Tools zur Immobilienbewertung zur Verfügung.

Hier kann man sich gut einen ersten Eindruck verschaffen, wieviel die eigene Immobilie wert ist. Es empfiehlt sich nüchtern an diese Zahl ranzugehen. Natürlich kann eine erste technische Bewertung niemals den ideellen und emotionalen Wert der Immobilie für die langjährigen Bewohner widerspiegeln, die hier ihr Leben verbracht haben. Wichtig ist sich vor Augen zu halten, dass Erinnerungen trotz Veräußerung erhalten bleiben und dass das Heim auch immer eine Kapitalanlage war, die nun in eine andere Form der Anlage umgewandelt wird. Es eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten und auch Freiheiten.

Hilfe von Experten

Die Wertschätzung einer Immobilie ist auch nur ein erster Schritt. Letztlich muss man den Verkauf nicht allein angehen. Ein versierter Immobilienberater steht den Verkäufern an jedem Punkt des Veräußerungsprozesses mit Rat und Tat zur Seite. Dazu zählen die konkrete Werteinschätzung nach Besichtigung, die Beschaffung von Dokumenten, die Zusammenstellung eines Exposés, die Sichtung der Interessenten und die Abwicklung des Notartermins.

Der Verkauf des langjährigen Zuhauses ist eine ganz individuelle und emotionale Entscheidung, wenn es nicht gerade um eine Scheidung geht. Gerade weil die Entscheidung schwerfällt, sollte gründlich und rechtzeitig darüber nachgedacht werden. Falls man Kinder hat und sie möglichst wenig belasten möchte, macht es Sinn an diesem Punkt genau hinzuschauen. Können die Kinder zum Beispiel bei plötzlich anfallenden Pflegekosten des Pflegedienstes oder Pflegeheims zahlen? Die Statistik besagt ferner, dass jährlich etwa 30% aller privaten Streitigkeiten Erbstreitigkeiten sind. An dieser Stelle können Eltern und Verwandte durch einen Verkauf mehr Klarheit schaffen. Auch ist es unter Umständen einfacher gemeinsam als Paar eine Entscheidung zum Verkauf zu treffen, denn lange hat man sich im Heim sein Leben geteilt, nur einmal wird leider der Tag kommen, an dem einer allein eine Entscheidung treffen müsste.

Fazit zum Verkauf der Immobilie im Alter

Immobilienverkauf im Alter beinhaltet sehr viele Aspekte und geht weit über ein reines Finanzthema hinaus. Zahlen können Entscheidungen vereinfachen, da sie objektiver sind als Gefühle und Meinungen. Daher macht es Sinn, sein Haus oder seine Wohnung zunächst kostenlos schätzen zu lassen. Erst danach muss man sich der Frage widmen: Verkaufen oder behalten?

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