Berlin (ddp.djn). Wer Häuser und Wohnungen aus zweiter Hand kauft, sollte Bausubstanz und Boden auf Schadstoffbelastungen überprüfen lassen. Warum eventuelle Altlasten unbedingt aufgespürt werden sollten, erklärt der Bauherren-Schutzbund in einem Ratgeber.
Vor allem in nach dem Zweiten Weltkrieg errichteten Gebäuden sind den Experten zufolge Asbest oder formaldehydhaltige Holzkleber zu finden, deren gesundheitsschädliche Wirkung damals noch nicht bekannt gewesen sei. Kopfschmerzen oder Allergien setzten oft erst ein, wenn Schäden in der Bausubstanz auftreten.
Laut Schutzbund geht ein Käufer mit dem Abschluss eines Kaufvertrages über ein gebrauchtes Gebäude ein Risiko ein. Die meisten Verträge enthielten nämlich einen Gewährleistungsausschluss. Dieser besage, dass die Immobilie so wie sie steht und liegt erworben wird. Räume der Verkäufer auf Nachfrage ein eventuelles Vorhandensein von Schadstoffen ein oder sind die Angaben nicht verlässlich, sollte unbedingt ein unabhängiger Experte mit einer Untersuchung beauftragt werden, rät der Bauherren-Schutzbund.
Zweifel seien auch geboten, wenn bei gewerblichen Anbietern Gutachten von Tochterunternehmen die Unbedenklichkeit bescheinigen. Ein unabhängiger Sachverständiger koste zwar Geld, aber eine nachträgliche Sanierung schadstoffbelasteter Bauteile könne um ein Vielfaches teurer werden. Die Broschüre kann im Internet unter bsb-ev.de heruntergeladen werden.
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