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Jetzt den Naschgarten anlegen – Frische Früchte wecken bei Kindern den Spaß am Gärtnern

Berlin (ddp). «Tut es weh, wenn man Stachelbeeren isst?» – «Schmecken Erdbeeren nach Erde?» – «Sind Himbeeren nur was für Jungs?»: Viele Kinder und Jugendliche haben heute keine Ahnung mehr von Obst. Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) rät daher, jetzt im Herbst einen eigenen Naschgarten anzulegen, um Kindern Pflanzen und Früchte näher zu bringen.

«Schon ein oder zwei Obstbäume und einige Beerensträucher im Garten reichen aus, um gesund naschen zu können», erklärt Thomas Wagner, Fachberater beim BDG. Damit die Erntezeit besonders lang ist, empfiehlt er das Pflanzen verschiedener Obstsorten mit unterschiedlichen Reifezeiten. Im Frühjahr leitet die Maibeere als erstes Frischobst die Naschzeit ein. Bis Oktober kann man zum Beispiel Mini-Kiwis, Pflaumen, Süßkirschen und Stachelbeeren ernten. Kinder begeistern sich besonders für Monatserdbeeren, die im Sommer fast täglich reife Früchte tragen.

Wagner empfiehlt, im Herbst am besten wurzelnackte Bäume und Sträucher zu pflanzen. «Bei getopften Jungpflanzen muss man unbedingt die Ballen auseinanderreißen. Sonst bleiben die Wurzeln gedreht und wachsen nicht über den Ballen hinaus», sagt der Fachmann.

Es sei außerdem wichtig, Obstsorten zu pflanzen, die in der Region gut gedeihen. «Zur Recherche genügt oft schon der Blick in Nachbars Garten. Auch in der örtlichen Fachbaumschule kann man sich kompetent beraten lassen», sagt Wagner. Die Auswahl von Sorten, die resistent gegen Schädlinge sind, mache zudem Pflanzenschutz überflüssig. Der BDG empfiehlt, als «Wintermantel» eine dicke Schicht Laub auf den Boden rund um das Gehölz zu legen. In Gegenden mit viel Wild darf ein entsprechender Schutz in Form von Manschetten und Drahtgeflechten nicht fehlen.

Selbst auf Terrasse und Balkon gedeihen Säulenäpfel und -birnen, Himbeeren, Erdbeeren und Johannisbeeren in Kästen und Kübeln. Prädestiniert für den Anbau im Topf ist die Kulturheidelbeere. Sie braucht sauren Boden, der im Garten nur selten zu finden ist. Moorbeet- oder Rhododendrenerde eignet sich hervorragend. «Für die Bepflanzung des Balkons nutzt man die größten Kübel, die man hat. Johannis- oder Stachelbeersträucher brauchen zum Beispiel Gefäße von mindestens 40 Zentimetern Durchmesser», rät Wagner. Abzugslöcher und eine Drainageschicht aus Topfscherben, Kieseln oder Blähton sind bei allen Kübeln unverzichtbar.

ddp/thi/esc

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