StartRatgeber EigentümerPrivat vermieten: Was kann Vermieter-Software?

Privat vermieten: Was kann Vermieter-Software?

Mieteigentum ist eine begehrte Methode, um passives Einkommen zu erzielen und für die Rente vorzusorgen. Gerade für private Vermieter kann die Verwaltung eines oder mehrerer solcher Objekte aber eine Herausforderung sein, da diese in der Regel kein Personal dafür besitzen. In diesem Artikel untersuchen wir, in welchem Umfang eine Vermieter-Software in diesem Fall hilfreich ist.

Was genau ist eine Vermieter-Software?

Vermieter-Software ist ein Computerprogramm, eine App oder eine Browser-Plattform, über die Vermieter verschiedene Aufgaben in Bezug auf die Vermietung erledigen können. Hier gibt es je nach Auswahl der Software verschiedene unterstützende Funktionen – von automatisierten Abläufen bis hin zu hilfreichen Ressourcen, um eigenständig zu handeln.

Welche Funktionen bietet die Vermieter-Software?

Je nachdem, für welchen Hersteller und welches Modell sich entschieden wird, bietet die Software unterschiedliche Hilfestellungen:

  • Auf dieser Seite können private Vermieter beispielsweise Nebenkostenabrechnungen erstellen lassen, alle wichtigen Dokumente sammeln, Steuererklärungen in Bezug auf die Mieteinnahmen vorbereiten und vieles mehr.
  • Bei anderen Optionen gibt es womöglich einen kleineren Funktionsumfang, andere Gewichtungen oder ergänzende Funktionen.

Insgesamt üblich sind Werkzeuge für:

●     Die Verwaltung von Mietverträgen

Die Software kann dazu genutzt werden, um Mietverträge zu erstellen, zu speichern und zu bearbeiten. Hier unterstützt das System dabei, wichtige Informationen zu verwalten und zu individualisieren, etwa die Mietdauer, die Höhe der Mietzahlungen, die Kaution und vieles mehr. Einheitliche Vorlagen, die dem deutschen Mietrecht entsprechen, können über diese Plattform leicht an spezifische Mietbedingungen angepasst werden. Das hilft dabei, individuelle Verträge erstellen zu können, die dennoch garantiert rechtskonform sind.

●     Die Verwaltung von Mietern

Vermieter müssen viele wichtige Informationen zu ihren Mietern speichern, wie deren Namen, Adressen, Kontaktdaten und mehr. Die Software ermöglicht es, sie organisiert zu hinterlegen und bei Bedarf schnell aufrufen zu können.

●     Die Verwaltung von Mietzahlungen

Vermieter-Software hilft dabei, die korrekte und pünktliche Bezahlung von Mietzahlungen umzusetzen. Zu diesem Zweck gibt es etwa die Option, automatisierte Zahlungserinnerungen einzustellen.

●     Die Verwaltung von Wartungen & Reparaturen

Eine Grundpflicht von Vermietern ist es, Reparaturen und Wartungen an dem Wohngebäude durchführen zu lassen. Die Software unterstützt dabei, diese Termine zu planen, Aufgaben zu delegieren und Aufträge an spezifische Partnerhandwerker zu vergeben. Algorithmen und Werkzeuge der künstlichen Intelligenz können sogar dabei helfen, Daten zu vergangenen Arbeiten zu speichern und den Bedarf sowie Abstände an notwendigen Reparaturen vorausschauend zu berechnen.

●     Die Verwaltung von Dokumenten

Zum Vermieter-Alltag gehört eine Vielzahl an Dokumenten – von Mietverträgen bis hin zu Versicherungen und den Eigentumsnachweisen. Vermieter-Software bietet die Möglichkeit, digitalisierte Versionen dieser Unterlagen zu archivieren, damit sie schnell und organisiert abgerufen werden können.

●     Die Buchhaltung

Wer vermietet, muss die komplexen Einnahmen und Ausgaben im Blick behalten und Verhältnisse berechnen, um eine korrekte und vorteilhafte Steuererklärung zu erstellen. Eine gute Vermieter-Software bietet deshalb auch Funktionen der Buchhaltung, indem etwa Finanzberichte erstell- und Ausgaben sowie Einnahmen automatisiert übersichtlich zusammentragbar sind.

Vorteile der Vermieter-Software

Wer privat vermietet, etwa für die Altersvorsorge, kümmert sich in der Regel eigenständig neben dem Berufsalltag um die Vermietung des Mietobjekts:

  • Im Gegensatz zu Unternehmen, die vermieten, gibt es kein dezidiertes Verwaltungspersonal und sonstige Werkzeuge und Strukturen, die diese Aufgabe unterstützen.
  • Noch dazu ist die verfügbare Zeit, sich mit solchen Aufgaben zu beschäftigen, beschränkt und greift in die Freizeit ein.

Vermieter-Software soll genau an diesen Nachteilen ansetzen und sie ausgleichen. Ihre Vorteile sind:

●     Verbesserte Organisation

Die oben genannten Funktionen dienen dazu, Unterlagen an einem Ort sicher und organisiert abzulegen. Das erleichtert die Zuordnung von Dokumenten und das schnelle Aufrufen und Bearbeiten von diesen. Noch dazu können viele Abläufe automatisiert und durch Werkzeuge der künstlichen Intelligenz optimiert werden. Insgesamt verbessert sich die Übersicht über Mietobjekte, notwendige Aufgaben, Einnahmen, Ausgaben und vieles mehr.

●     Zeitersparnis

Dank dieser Übersichtlichkeit und dem Potenzial, Abläufe zu automatisieren, werden Zeit und Arbeitsaufwand gespart. Vermieter müssen beispielsweise weniger Zeit damit verbringen, Papierberge nach spezifischen Unterlagen zu durchsuchen. Und haben mehr Zeit für ihren Alltag und Job.

●     Reduzierung von Fehlern

Vermieter-Software bietet Vorteile wie rechtskonforme Vorlagen für Mietverträge und Analysewerkzeuge, die auf Fehler aufmerksam machen können. Tools für Berechnungen oder die Dokumentenerstellung, wie eine automatisierte Nebenkostenabrechnung, stellen sicher, dass keine Rechenfehler passieren. Und Anteile nach dem tatsächlichen Gebrauch fair auf die Mieter verteilt werden.

Neben diesen Funktionen hilft das System dabei, Daten zentral zu speichern und wichtige Informationen seltener zu übersehen. Insgesamt trägt das Programm so dazu bei, kostspielige und zeitaufwendige Fehler zu reduzieren.

●     Unterstützung bei der Entscheidungsfindung

Die zentral gesammelten Daten und Analysewerkzeuge helfen zudem dabei, Unterlagen auszuwerten. So fällt es leichter, Zahlen wie Ausgaben und Einnahmen zu prüfen und zu erkennen, wann man verschiedene Faktoren – wie Vertragsbedingungen – angepassen muss. Das hilft gute Entscheidungen zu treffen, etwa ob bei hohen laufenden Ausgaben sich die Investition in eine Sanierung bezahlt macht.

●     Erleichterte Kooperation

Auch wenn zwei Personen, etwa ein Ehepaar, an der Vermietung beteiligt sind, entsteht durch die Vermieter-Software ein Vorteil. Hier können beide Partner unabhängig voneinander und von ihrem aktuellen Standort auf die Plattform zugreifen. So lassen sich die Zusammenarbeiten leichter koordinieren und Probleme schneller lösen.

Wie viel kostet die Vermieter-Software?

Wie sehr sich eine Vermieter-Software lohnt, hängt davon ab, wie stark ein Vermieter die Unterstützung benötigt. Und zu welchem Preis der Service erhältlich ist. Die Höhe des Preises wiederum bestimmt sich – wie der Funktionsumfang – anhand der ausgewählten Softwareanbieter und ihrer angebotenen Modelle.

Vermieter-Software wird häufig als Software-as-a-Service (SaaS) Modell angeboten. Das bedeutet, dass es unterschiedliche Varianten des Programms gibt, die wie ein Abonnement flexibel monatlich gebucht und gekündigt werden können.

  • Statt bei einem Einzelkauf den vollen Preis auch für Funktionen zu zahlen, die man nicht nutzt, können die Vermieter den gewünschten Softwareumfang und Preis immer variabel an ihren Bedarf anpassen.

Teil dieses Modells sind häufig mehrere Abstufungen des Leistungsumfangs zu unterschiedlichen Preisen. Typisch sind eine kostenfreie Variante mit begrenzten Funktionen, ein kostengünstiges Basis-Modell und eine hochpreisigere Premium-Variante mit einem gesteigerten Leistungsumfang und Service.

➔   Am Beispiel der Objego-Vermieter-Software liegt der Preis bei 0 € für ein begrenztes kostenfreies Angebot, 4,95 € im Monat für die Basis-Variante oder 9,95 € monatlich für das Premium-Paket.

Die kostenfreie Variante dient dazu, dass Vermieter den Service ohne Kosten austesten können. Merken Sie dann, dass die Software praktisch ist, aber sie einige der zusätzlichen Funktionen vermissen? Dann können sie nach dem Test auf eine kostenpflichtige Stufe wechseln und diese monatsweise ausprobieren. So findet man das geeignete Preis-Leistungs-Verhältnis für den eigenen Bedarf.

  • Tipp: Die Ausgaben für ein umfangreicheres Paket lohnen sich mitunter, weil sie von der Steuer abgesetzt absetzbar sind.

Fazit

Vermieter-Software ist eine wertvolle Unterstützung für die Vermietung von verschiedenen Mietobjekten. Gerade Privatpersonen, die neben ihrem eigentlichen Job vermieten, profitieren von der Zeitersparnis, dem reduzierten Arbeitsaufwand und der Gewährleistung von Rechtskonformität, die diese Systeme ermöglichen.

Um diese Ziele zu erreichen, bietet die Software verschiedene Funktionen – von der automatisierten Erstellung von Nebenkostenabrechnungen bis hin zu Funktionen für die Reparaturverwaltung.

Es gibt unterschiedliche Anbieter für Vermieter-Software, die verschiedene Preis-Leistungs-Modelle anbieten. Die Kosten variieren je nach Hersteller und Funktionsumfang. Ausgaben für kostenpflichtige Varianten lohnen sich mitunter, da sie oft einen besseren Funktionsumfang bieten und man sie von der Steuer abgesetzen kann.

Insgesamt ist Vermieter-Software damit ein hilfreiches Mittel, dessen Preise und Unterstützungslevel individuell an den Bedarf der Nutzer angepassbar sind.

spot_img

Beliebte Beiträge