Die Entwicklung des Berliner Immobilienmarktes – Rückblick und eine kurze Prognose
In den letzten Jahren hat sich Berlin verstärkt als Weltstadt etabliert und gilt daher in vielen Bereichen als erstklassige Adresse. Als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes zieht Berlin darüber hinaus vielerlei Menschen aus allen Teilen der Welt an. Dass eine solche Entwicklung meist auch Konsequenzen hat, zeigt der Blick auf den Berliner Immobilienmarkt der letzten Jahre. In allen Bereichen sind die Kosten für das Wohnen deutlich gestiegen. Doch wie stark sind die Preise angestiegen und welche Entwicklung ist für die Zukunft zu erwarten.
Wie hat sich der Immobilienmarkt verändert?
Auch auf dem Immobilienmarkt gilt: die Nachfrage bestimmt den Preis. Da auch in Berlin Wohnraum immer knapper wird, war es nur eine logische Konsequenz, dass die Preise über kurz oder lang steigen würden. Dass sich Berlin jedoch insbesondere nach der Wiedervereinigung zu einer Weltstadt aufgeschwungen hat, hat diesen Faktor noch begünstigt. Auch anhand konkreter Zahlen lässt sich der enorme Anstieg der Preise auf dem Immobilienmarkt festmachen. Noch vor zehn Jahren lag der Preis pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen in Berlin durchschnittlich bei etwa 1.300 Euro. Bis heute hat sich dieser Wert nahezu verdreifacht, weshalb pro Quadratmeter mittlerweile mehr als 3.500 Euro im Durchschnitt bezahlt werden müssen. Wer in Berlin Immobilien erwerben will, der sollte dabei idealerweise auf die Unterstützung eines Maklers setzen. Andernfalls ist es bei der derzeitigen Marktlage sehr schwierig, als Laie den Überblick zu behalten und gute von schlechten Angeboten zu separieren.
Während Eigentumswohnungen im Preis bereits deutlich gestiegen sind, lässt sich der Wertanstieg der Hauptstadt insbesondere im Bereich der Bodenpreise feststellen. In einigen Lagen, wie etwa am Samariterplatz in Friedrichshain, hat sich der Richtwert für Bodenpreise innerhalb von nur zehn Jahren mehr als verzehnfacht. Lag der Richtwert im Jahr 2008 noch bei 380 Euro, so liegt er heute bereits bei 4.500 Euro pro Quadratmeter.
Wie sieht der zukünftige Immobilienmarkt in Berlin aus?
In einigen Ecken der Stadt scheinen die Preise mittlerweile wieder zu stagnieren. Besonders Grundstückspreise scheinen langsam aber sicher das Limit erreicht zu haben. Angesagte Gegenden wie der Pariser Platz, der Gendarmenmarkt oder der Kurfürstendamm verzeichneten zuletzt keine weiteren Anstiege der Grundstückspreise. Auch in Zukunft ist nicht damit zu rechnen, dass sich die Preise für Immobilien in sehr guter Lage weiter in die Höhe schrauben. Stattdessen liegen insbesondere die äußeren Bezirke im Fokus. Spandau im Westen sowie Köpenick und Marzahn im Osten der Stadt gelten aktuell als günstige Bezirke. Derzeit liegen hier sowohl Miet- als auch Kaufpreise noch im akzeptablen Rahmen. Aus diesem Grund sollten sich Interessenten auf etwaige Bezirke konzentrieren. Im besten Fall findet sich hier nicht nur eine verhältnismäßig günstige Immobilie, sondern zeitgleich auch eine Wertanlage. Allerdings gilt es auch hier keine Zeit zu verlieren. Ähnlich wie in den zentralen Bezirken ist ein Anstieg der Preise auch hier schon zu spüren.