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Blitzableiter für Blitzschutz: Blitzschutzanlagen in gefährdeten Regionen sinnvoll

Blitzschutzanlagen in gefährdeten Regionen sinnvoll
Ein regelmäßig gewarteter Blitzschutz mit Blitzableiter kann Schäden durch Blitzeinschläge und daraus resultierende Brände zuverlässig entgegenwirken.

Gerade in warmen Sommern sind starke Gewitter häufig in Deutschland und einschlagende Blitze verursachen hohe Sachschäden aber auch Personenschäden infolge von Überspannungsschäden und durch die Blitzeinschläge  ausgelöste Brände.

Ein guter und natürlich regelmäßig gewarteter Blitzschutz kann solche Schäden zuverlässig vermeiden.

Blitzableiter keine Pflicht

Blitzableiter am Gebäude sind nicht immer Pflicht, sinnvoll sind sie aber allemal. Wer auf Nummer sicher gehen möchte sollte wegen einem etwaigen Versicherungsfall besser einen Blitzschutz installieren.

Doch die Installation eines Blitzableiters allein ist kein genügender Schutz. Denn ein umfassender Blitzschutz besteht aus einem inneren und einem äußeren Blitzschutz.

Experten empfehlen generell den Verbau von Blitzschutzanlagen

Hausbesitzer sollten zunächst einen Experten prüfen lassen, wie gefährdet ihr Haus vom Blitzeinschlag ist und über welchen Schutz sie aktuell verfügen. Einzeln freistehende Häuser, hohe Gebäude und Häuser auf Anhöhen sind bei Gewitter besonders gefährdet . In Sonderbauten wie beispielsweise Schulen oder Seniorenheimen sind  Blitzschutzanlagen und deren regelmäßige Wartung vorgeschrieben. Experten wie Alexander Lyssoudis von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau empfehlen das Anbringen von Blitzschutzanlagen aber auch bei Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern in gefährdeten Regionen, als sinnvoll.

Innerer und äußerer Blitzschutz (Blitzableiter)

Ein guter Blitzschutz besteht aus einem inneren und einem äußeren Blitzschutz. Der äußere Blitzschutz im Volksmund häufig auch vereinfacht als Blitzableiter benannt, stellt durch die Fangeinrichtungen, Ableitungen und Erdungen des Blitzableiters sicher, dass der Großteil des Blitzstroms außen am Gebäude ins Erdreich abgeleitet wird. Der innere Blitzschutz soll elektrische und elektronische Anlagen im Wohngebäude selbst vor den bei Blitzen auftretenden hohen Spannungen schützen.

Den äußeren Blitzschutz am Wohngebäude  können Mieter relativ einfach selbst überprüfen. Wenn auf dem Dachfirst einen dicker Metalldraht oder am Kamin eine Stange befestigt ist, von der aus ein Draht an der Gebäudeaußenwand nach unten geht, so handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Blitzschutzanlage. Ein korrekter und guter Schutz vor Blitzen sollte natürlich auch die Dachinstallationen wie Satellitenschüssel oder die Photovoltaik-Anlage mit einbeziehen.

dach blitzableiter
Den äußeren Blitzschutz am Wohngebäude kann der Mieter selbst überprüfen. Wenn auf dem Dachfirst einen dicker Metalldraht oder am Kamin eine Stange befestigt ist, von der aus ein Draht an der Gebäudeaußenwand nach unten geht, so ist dies aller Wahrscheinlichkeit nach der Blitzableiter, der äußeren Blitzschutzanlage.

Innerer Blitzschutz schützt die Elektrik des Hauses

Beim inneren Blitzschutz geht es darum, Überspannungen zu vermeiden und elektrische und elektronische Anlagen des Gebäudes vor zu hoher Spannung zu schützen. Denn Überspannung kann zur Zerstörung der gesamten Elektroanlage und schlimmstenfalls zu Feuerbränden führen.

Nicht jeder Feuerbrand nach einem Blitzeinschlag ist sofort ersichtlich, beispielsweise können die gefürchteten Kabelbrände oder Schwelbrände entstehen. Sie sollen mit dem inneren Blitzschutz so gut als möglich verhindert werden. Blitzeinschläge erzeugen ein sehr starkes elektromagnetisches Feld, bei dem anstelle der hauseigenen 220 Volt Spannung kurzfristig mehrere tausend Volt auf der Leitung anliegen. Auch Blitze, die nicht direkt, sondern in ein bis zwei Kilometern Entfernung einschlagen, können noch Überspannungsschäden anrichten.

Überspannungsschutz gegen Blitzeinschlag in der Umgebung

Blitzeinschlag
Die Spannung eines Blitzes springt unter Umständen beim Einschlag in der Umgebung auch auf die eigene Strom- oder Telefonleitung über – Dagegen soll der Innere Blitzschutz schützen.

Gerade bei Einschlägen in der unmittelbaren Umgebung ist der äußere Blitzschutz ohne Wirkung. Die Spannung des Blitzes springt beispielsweise beim Einschlag im Nachbarhaus auf eine Strom- oder Telefonleitung über und trifft so auf das Leitungsnetz des eigenen Wohngebäudes. Solche sogenannten Spannungsspitzen treten nur kurz auf, schädigen aber schnell die moderne und empfindliche Elektronik von angeschlossenen Laptops, Fernsehern oder PC.

Wer auch hier auf Nummer sicher gehen möchte lässt sich dreistufigen Überspannungsschutz im Hausinnern von einem Fachmann installieren. Dieser innere Blitzschutz besteht aus Sicherungen am Haushauptverteiler und seinen Unterverteilern, die dritte Stufe sogar an den einzelnen Steckdosen. Der Experte bezeichnet dies als Blitz-Grobschutz, Blitz-Mittelschutz und Blitz-Feinschutz. Die Kosten für eine innere Blitzschutzanlage nach diesem Drei-Stufen-Modell liegen bei einem einfachen Einfamilienhaus um die 1000 Euro.

Je nach Versicherungsschutzes des Hauseigentümers oder Mieters gegen Blitzeinschlag macht eine solche Investition Sinn – den Schäden an den Geräten im Haus übersteigen schnell ein Vielfaches dieses Werts.

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