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Smart-Home Systeme zunehmend im Trend

Seit rund zwei Jahren boomen die Geräte und technischen Helfer rund um das digitalisierte und automatisierte Heim, englisch genannt: smart home. Marktführer Amazon (mit Echo – Alexa) und Google (mit Nest) buhlen um die Kunden und werfen ihre Geräte und Technik zu Spottpreisen auf den Markt. Teilweise (z.B. durch die dynamischen Preisanpassungen bei Amazon), sind die Preise so günstig, das die Strategie der Konzerne dahinter deutlih wird. Es wird unter dem Produktionspreis verkauft, um die eigene Marktpräsenz zu erhöhen. Und es funktioniert. Die Kunden kaufen wie verrückt. Für Amazon und Google trotzdem ein Riesengeschäft, denn immer neue Applikationen und technische Hilfsgeräte kommen auf den Markt. Wer sich einmal für einen Anbieter entschieden hat, wird Bestenfalls zum Kunden auf Lebenszeit.

In fast jeder deutschen Wohnung findet sich heute ein Smart-Home-System und immer mehr Menschen statten ihre gesamte Wohnung damit aus, um Licht, TV, Telefon, Klingelanlage, Kaffeemaschinen zu steuern. Da stellt sich die Frage, wie wichtig ist Smart-Home künftig bei Neubauten und Sanierungen?

Smart Home im Neubau: Deutschland Schlusslicht?

Auffallend ist, dass viele Bauherrn und Eigentümer sich nur unzureichend für Smart-Home-Systeme interessieren. Bei vielen Neubauten, aber auch bei umfangreichen Sanierungen ist das smarte System für viele immer noch kein Ansatz. In den Vereinigten Staaten ist man bereits längst weiter bei der Integration von Smart-Home-Systemen. Dort hat man erkannt, dass der aktuelle Trend der Smart-Home-Systeme so weiterreichend ist, dass es in alle Lebensbereiche hineinreicht. Dabei geht es längst nicht mehr nur darum, das tägliche Leben zu vereinfachen, sondern auch darum, die Lebensqualität zu erhöhen und gleichzeitig Energieeinsparungen automatisiert vorzunehmen.

Deswegen gehören die Smart-Home Technologien eigentlich mittlerweile zum Standard bei Neubauten und sollte auch bei Sanierungen bereits die Norm sein sein. Dennoch gibt es vielfältige Probleme, vor allem in Deutschland. Und das obwohl der Markt die Trendprogosen bei der Entwicklung der Smart-Home-Systeme deutlich übertroffen hat.

Smart-Home und die Probleme

In Deutschland und in der EU ist der Datenschutz ein noch wichtiges Thema, das vor allem die neuen Technologien immer wieder einschneidet. Wer Smart-Home-Systeme nutzt, wird zweifelsohne immer wieder auch diesen Konflikt selbst erleben. Gleichzeitig ist bekannt, dass die Systeme keinesfalls abhörsicher sind. Selbst die Munich Re Rückversicherung warnt in ihrem Blog vor dem Einsatz und führt an, das unklar ist, wer für Schäden, die durch Cyber-Einbrecher geschehen, verantwortlich ist. Umso höher die Vernetzung, desto besser die Einstiegsmöglichkeiten für Hacker. Das verunsichert gerade ältere Zielgruppen, während die Jugend sich mit diesen Themen kaum noch beschäftigt.

Neben dem Datenschutz und der Sicherheit ist aber auch die eigentliche Internetverbindung ein Problem. In Großstädten wie Köln oder Frankfurt finden sich die besten und stabilsten Anschlüsse. Sobald es jedoch in kleinere Gebiete geht, zeigen sich die Schwächen und Tücken. Denn Smart-Home funktioniert nur mit einem stabilen und ständig verfügbaren Internetanschluss und hier hinkt der Ausbau in vielen Gebieten immer noch hinterher.

Daran wird sich am 5G Standard auch nichts ändern. Während die Chinesen schon an 6G arbeiten, ist der Ausbau von 5G in Deutschland noch fraglich. Zumindest bei der flächendeckenden Versorgung. Die großen Konzerne haben längst angekündigt, dass diese nicht erfolgen wird.

Anbieter setzen auf private Käufer

Scheinbar waren sich die Konzerne wie Google und Amazon dieser Probleme bewusst und haben ihre Systeme so konzipiert, dass ein fester Einbau nicht notwendig ist. Die smarten Teile können jederzeit an einen neuen Standort mitgenommen werden.  Die Einstiegspreise sind sowieso so klein, so dass sich jeder die Technik leisten kann.

Dennoch wäre es sicherlich wünschenswert, das die Immobilienunternehmen verstärkt beim Neubau und bei der Sanierung auf Smart-Home setzen würden.

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