Neustadt (ddp). Herbstblühende Stauden sollten jetzt im Frühjahr
gepflanzt werden. Das gilt zum Beispiel für Fackellilien oder
Anemonen. Da sie kälteempfindlich sind, ist für sie eine
Frühjahrspflanzung sogar von Vorteil, erklären die Experten der
Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Auch die Indianernessel (Monarda),
Margeriten und die hohen Staudenastern überleben besser bei der
Pflanzung im Frühjahr. Das liegt vor allem daran, dass ihr
Wurzelsystem nur flach unter dem Boden verläuft und bei Frost und
Nässe im Herbst oder Winter absterben könnte. Auch Färberkamille,
Katzenminze und Lupinen lieben das Winterwetter ebenso wenig wie
Farne und Staudengräser.
Bei den bereits im Herbst gepflanzten Stauden entfernt man jetzt
die als Deckmaterial verwendeten Zweige und Blätter, damit es nicht
zu einem Grauschimmelbefall kommt. Bei empfindlichen Stauden wie beim
Tränenden Herz oder bei Lilien kann man es noch liegen lassen, da
noch Nachtfrostgefahr herrscht.
Alte Blätter von Farnen und Ziergräsern sollten nun abgeschnitten
werden. Die grünen Gräser wie Blauschwingel und Bärenfellgras können
vorsichtig ausgekämmt werden. Staudengräser wie diese lockern
übrigens eine bestehende Staudenpflanzung auf. Es eignet sich auch
der Bärenfellschwingel, der langsam wächst, aber auch größere Flächen
wie mit einem Fell überzieht. Das Sibirische Zottenrauhgras wird in
Blöcken gepflanzt und kommt sowohl im Schatten als auch in der Sonne
zur Geltung. Große Gräser sind der Chinaschilf oder die Rutenhirse.
Schöne Blattstauden sind auch die Funkien (Hosta-Arten), die man
jetzt vielfach kaufen kann. Sie wirken durch ihre Blattfülle und
brauchen wenig Pflege.
Auch sommerblühende Zwiebelpflanzen und Knollengewächse können
jetzt in die Erde. Wer über den Winter Hyazinthen, Tulpen und
Narzissen in Töpfen geschenkt bekommen hat, sollte sie nun ins Beet
pflanzen. Dort können sie im nächsten Jahr wieder neu blühen.