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Volkswohnung Karlsruhe weiter auf Kurs

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Volkswohnung Karlsruhe weiter auf Kurs

13.200 Mietwohnungen werden im Raum Karlsruhe von der Volkswohnung verwaltet. Damit ist die 100%ige Tochtergesellschaft der Stadt Karlsruhe das drittgrößte kommunale Wohnungsunternehmen in Baden-Württemberg. Bei der Jahrespressegespräch stellten der Aufsichtsratsvorsitzende, Karlsruhes Baubürgermeister Daniel Fluhrer, und der Geschäftsführer Stefan Storz die Bilanzen vor und stellten sich interessierten und kritischen Fragen.

Rund 13.000 Mietwohnungen in Karlsruhe, das bedeutet jede achte Wohnung gehört der Volkswohnung. „Die durchschnittliche Nettokaltmiete lag 2018 bei 6,05 €/m² und damit über 3 €/m² unter den im Karlsruher Mietspiegel erfassten Werten“, so Daniel Fluhrer, seines Zeichens Baubürgermeister der Stadt und damit Aufsichtsratvorsitzen des städtischen Unternehmens. 2441 der 3682 Sozialwohnungen der Stadt Karlsruhe werden damit durch die Volkswohnung betrieben. Der niedrige Quadratmeterpreis sei ein Beleg für den bezahlbar geschaffenen Wohnraum. In den Jahren 2015-2019 seien insgesamt 794 Neubindungen bzw. Bindungsverlängerungen vorgenommen, in 574 Fällen sei die Bindung ausgelaufen. Die Volkswohnung habe damit mehr Sozialwohnungen geschaffen, als aus der Bindung heraus gefallen seien.

„Von 2012 bis 2018 haben wir 841 Mietwohnungen errichtet, knapp ein Drittel ist öffentlich gefördert. Allein 2018 wurden 28,2 Mio. € in den Mietwohnungsneubau investiert. „ so berichtet Geschäftsführer Stefan Storz. Bis zum Jahr 2025 seien rund 1.390 weitere Einheiten zum Bau geplant, mehr als die Hälfte dieser Mietwohnungen seien öffentlich gefördert.

Instandhaltung und Modernisierungen

Die Volkswohnung habe im Jahr 2018 knapp 30 Mio. € für die Instandhaltung und Modernisierung ihrer Gebäude und die Verbesserung des Wohnumfelds in den jeweiligen Quartieren ausgegeben.

  • Karlsruhe Rintheim – Im Rintheimer Feld wurde eine energetische Modernisierung von rund 1.000 Wohnungen sowie die Gestaltung von rund 16.000 m² freier Fläche abgeschlossen. Im Rahmen von „Beispielhaftes Bauen Stadt Karlsruhe 2012 bis 2018“ wurde der Neubau in der Forststraße prämiert.
  • In der Karslruher Innenstadt in der Markgrafen-/Fritz-Erler-Straße wurden 2018 die in 2016 begonnenen Maßnahmen abgeschlossen. In rund 189 Wohneinheiten wurden dazu in mehreren Bauabschnitten neue Bäder und Elektroinstallationen modernisiert. Die Gewerbeeinheiten parterre wurden ebenfalls modernisiert. Die Projektkosten lagen bei ca. 5,3 Mio €.
  • In der Karlsruher Waldstadt wurde in der Kolberger Straße die Modernisierung eines fünfgeschossigen Gebäudes mit 50 Wohnungen begonnen. Durch den Ausbau des Dachgeschosses werden weitere zehn Wohneinheiten geschaffen. Neben dem Aufbringen einer Dach- und Fassadendämmung werden die haustechnischen Anlagen, Fenster, Bäder und Balkone erneuert und die Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen. Durch den Einbau von Aufzugsanlagen soll ein barrierefreier Zugang in sämtliche Wohnungen ermöglicht werden. Die Gesamtkosten sind mit 9 Mio. €. veranschlagt.
  • Karlsruhe Oberreut – Auch in 2018 wurden die im September 2017 begonnene Modernisierung der insgesamt 375 Wohnungen in Oberreut fortgesetzt. Nach Fertigstellung des 1. Bauabschnitts in der Bonhoefferstraße wurde mit den Arbeiten in der Goerdelerstraße begonnen. Insgesamt gibt es drei Bauabschnitte, die Gesamtmaßnahmen soll bis zum Jahr 2020 abgeschlossen werden. Die Investitionen dafür betragen rund 15 Mio. €
  • In Karlsruhe Mühlburg wurden 64 Wohnungen im Hochhaus in der Weinbrennerstraße gemäß dem KfW 85-Standard modernisiert.

Neubau in Karlsruhe

Schaffung von Wohnraum ist weiterhin ein Dauerbrennerthema in Karlsruhe, denn die Einwohnerzahl steigt weiter stark an. Im Jahr 2018 wurden 220 Neubauwohnungen von der Volkswohnung fertiggestellt. Weitere 148 Wohnungen befanden sich im Bau und werden voraussichtlich im Laufe des Jahres 2019 fertig für den Bezug.

  • Karlsruhe Kirchfeld – Seit 2005 ist die Volkswohnung im jungen Stadtteil Kirchfeld-Nord aktiv, einem 51 ha großen, ehemals militärisch genutzten Areal am Rande des Hardtwalds mit rund 600 Wohn- und Gewerbeeinheiten. Der Grundstücksverkauf an private Bauherren, der Bau von Eigenheimen und die Erschließungsmaßnahmen des Gewerbegebiets sind abgeschlossen. Im Gewerbegebiet Kirchfeld Nord wurden drei Gewerbeflächen mit einer Größe von 5.472 m² in 2018 veräußert und übergeben. Eine Grundstücksteilfläche von 278 m² wurde zudem an die REWE Group und 1.520 m² an die Freie Aktive Schule Karlsruhe e.V. verkauft und übergeben.
  • Neubau in Karlsruhe Oberreut – Von den 2016 begonnenen Bauarbeiten der 170 Mietwohnungen in der Gustav-Schulenburg-Straße, Wilhelm-Leuschner-Straße und Friedrich-Weick-Straße 13-17 wurden in 2018 80 Wohnungen fertiggestellt. Die Übergabe weiterer 90 Einheiten ist für das laufende Jahr 2019 geplant. Für die Realisierung des Entwurfs der Freivogel Mayer Architekten aus Pforzheim mit einer Gesamtwohnfläche von ca. 13.500 m² und zwei Tiefgaragen werden ca. 42,5 Mio.€. investiert. Der Neubau einer Kita der Evangelischen Kirche Karlsruhe in der Otto-Wels-Straße dem Entwurf des Karlsruher Büros Klinkott beinhaltet eine fünf-gruppige Kindertagesstätte mit Familienzentrum. Für die Maßnahme mit 1.400 m² Nutzfläche investiert die Volkswohnung 4,5 Mio. €.
    Auch im südlichen Bereich des Badeniaplatzes, in der Graf-Stauffenberg-Straße wurden die Bauarbeiten weitergeführt. Nach Plänen des Freiburger Büros Melder & Binkert werden 67 Mietwohnungen mit einer Gesamt-wohnfläche von ca. 5.100 m² und einer Tiefgarage errichtet.
  • Planung Neubau in Rintheim – Der Entwurf des Stuttgarter Architekturbüros LEHEN drei zur städtebaulichen Neuordnung des Staudenplatzes im Rintheimer Feld sieht etwa 120 öffentlich geförderte und freifinanzierte Wohnungen in sechs Gebäuden und ca. 320 m² Gewerbeflächen vor. Mit einem Baubeginn ist nach Abschluss des Bebauungsplanverfahrens frühestens 2021 zu rechnen.
  • Karlsruher Waldstadt – Die Vermarktung der 14 Eigentumswohnungen inklusive 14 Tiefgaragen-Stellplätzen erfolgte komplett im vorangegangenen Geschäftsjahr.
  • Neubau in Daxlanden – Auf dem Gelände des FV Daxlanden ist beabsichtigt ein nachhaltiges Quartier zu errichten mit etwa 360 Miet- und Eigentumswohnungen, kleineren Gewerbeeinheiten und einer Kindertageseinrichtung. Der Baubeginn für das Wohngebiet mit sieben Gebäuden ist für Ende 2019 vorgesehen. Im 3. Quartal 2018 wurden zudem in der Fritschlach mit dem Neubau einer Sportanlage für die SG DJK/FV Daxlanden begonnen. Wenn die neue Anlage Ende 2019 fertig sein wird mit der Errichtung von Wohnungen für das August-Klingler-Areal begonnen.
  • Karlsruhe Knielingen – Auf über 30 ha hat die VOLKSWOHNUNG mit ihren Tochtergesellschaften seit 2006 Miet- bzw. Eigentumswohnungen, Reihenhäuser und frei bebaubare Grundstücke erstellt und vermarktet. Der neue grüne Stadtteil liegt im Dreieck zwischen Sudetenstraße, Eggensteiner Straße und Pionierstraße. In Kürze werden dort über 2.500 Menschen in fast 700 Wohnimmobilien und sozialen Einrichtungen leben und in den umliegenden Gewerbeeinheiten arbeiten. Nach dem Entwurf des Karlsruher Büros architectoo realisierte die Volkswohnung zudem 39 öffentlich geförderte und 32 freifinanzierte Wohnungen.
    Der Bau von 144 Eigentumswohnungen konnte Ende 2018 abgeschlossen werden. Nach einem Entwurf des Frankfurter Büros schneider+schumacher StädteBauProjekte ist ein attraktives, autofreies Wohnquartier zwischen Eggensteiner Straße, Gustav-Heinkel-Straße, Bernhard-Metz-Straße und Langbühl entstanden. Nach Plänen von Rossmann + Partner Architekten aus Karlsruhe entstehen drei Baukörper mit insgesamt 58 Mietwohnungen und einer Wohnfläche von ca. 4.300 m² sowie neun Gewerbeeinheiten mit einer Nutzfläche von ca. 1.250 m². Die Fertigstellung ist für das 4. Quartal 2019 vorgesehen.
    Nach dem Abbruch der bestehenden Bebauung auf den Grundstücksflächen am Elsternweg in Knielingen wurde 2018 mit der Errichtung von zehn Doppelhäusern in der Rheinbergstraße und im Elsternweg begonnen. Die Gebäude werden unterkellert, erhalten zwei Vollgeschosse plus Dachgeschoss und einen Stellplatz bzw. Carport.

Nachhaltigkeit und Aussichten

Seit 2018 wurde zudem eine Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement ins Leben gerufen, die nun erste Ergebnisse vorweist. Alle Dienstfahrten der Mitarbeiter werden mit entsprechenden Emissionszertifikaten ausgeglichen. Seit dem 1. Juli 2019 versorgt die Volkswohnung zudem ihren Immobilienbestand ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen und wirkt somit mit an der Umsetzung des Karlsruher Klimaschutzkonzepts.

In der Jahresplanung 2019 sind Investitionen in Höhe von circa 65 Millionen Euro vorgesehen. Davon entfallen rund 39 Millionen Euro für ambitionierte Neubauvorhaben und ca. 9 Millionen Euro für Modernisierungen. Instandhaltungskosten sind in 2019 mit voraussichtlich knapp 23 Millionen Euro betragen. Auch in Zukunft sind zahlreiche Projekte geplant, so sollen beispielsweise rund 150 neue Wohnungen in Stutensee entstehen.