StartRatgeber EnergieSmartmeter: Intelligente Zähler und Messsysteme - Heizkosten sparen mit Smart Metering

Smartmeter: Intelligente Zähler und Messsysteme – Heizkosten sparen mit Smart Metering

Mit Smart Metering werden digitale, intelligente Zähler und Messsysteme bezeichnet. Sie dienen zu Erfassung des Verbrauchs von Strom, Gas, Wärme und Wasser. Sie sollen bei steigendem Anteil an erneuerbaren Energien zukünftig eine Schlüsselrolle einnehmen und helfen, Heizkosten einzusparen.

Wo werden intelligente Zähler eingesetzt?

Digitale Messeinrichtungen dienen grundsätzlich zur Auswertung und Visualisierung von Verbrauch. Innerhalb eines intelligenten Netzwerkes wie beispielsweise bei einem „Smart Home“ können die Zähler jedoch auch dazu dienen, dem Hausbesitzer einen Überblick über die aktuellen Verbrauchskosten zu geben.

Montage eines smartmeter
Smart Metering ist ein Weg zur vereinfachten Abrechnung von Gas, Strom oder beispielsweise Wasserverbrauch. Bild: Montage eines „smartmeter“.

So können Endverbraucher erkennen, wann Energieeinsparungen möglich sind oder wann die Nutzung von Strom bei variablen Tarifen am kostengünstigsten ist. Dementsprechend kann die Hauptlast des Hauses so gesteuert werden, dass sie zeitlich nur dann anfällt, wenn die Energiekosten am niedrigsten sind.

Zum anderen dient Smart Metering zur einfachen Abrechnung. Energieversorger können durch die Funk- oder Onlineübertragung das Mess- und Abrechnungswesen vereinfachen und Kosten einsparen. Der Hausbesitzer braucht im Gegenzug nicht mehr zu festgelegten Ableseterminen vor Ort sein. Mit Hilfe von Apps kann er den Energieverbrauch des Hauses sogar von unterwegs aus kontrollieren.

Was wird für Smart Metering benötigt?

Wichtigstes Element für Smart Metering ist der Zugang zum jeweiligen Stromzähler. Dieser kann mit Hilfe eines Internetanschlusses und einer entsprechenden Steckdose gewährleistet werden. Alternativ kann auch eine Mobilfunk-Verbindung genutzt werden. Allerdings sollte zwischen dem Sender und Empfänger ein Abstand von maximal 20 bis 40 Metern liegen. Soll es möglich sein, die Zählerstände via Smartphone zu kontrollieren, ist ein solches Gerät ebenfalls Voraussetzung. Die meisten Hersteller bieten hierzu Applikationen für die Betriebssysteme Android und iOS an.

Was kostet ein Stromzähler für Smart Metering?

Für die intelligenten Stromzähler fallen in etwa einmalig Kosten in Höhe von 100 bis 250 Euro an. Je nach Art und Ausstattung der Geräte können die Preise jedoch voneinander abweichen. Hinzu kommen bei Bedarf Kosten für das Setzen einer zusätzlichen Steckdose sowie der Internetanschluss.

Welche Vorteile bietet Smart Metering?

Smarte Stromzähler (auch als Smartmeter bezeichnet) sammeln ununterbrochen Daten über die Verbrauchsstände, werten diese bei Bedarf aus und machen den Energieverbrauch des Hauses sichtbar. Den größten Vorteil bieten Smart Meter jedoch bei der Überwachung von Geräten ohne üblichen Netzstecker. So können VerbrAuch beispielsweise von Durchlauferhitzern, Elektroherden und Lichtanlagen überprüft werden. Dank Display am Gerät selbst oder per App haben Hausbesitzer zu jeder Zeit die volle Kontrolle über alle Zählerstände.

Smartmeter und Datenschutz

Datenschützer warnen vor der Verwendung von Smart Metering. Ihrer Ansicht nach gibt es datenschutzrechtliche Risiken, die nicht hinreichend abgesichert werden können. Allerdings gibt es ein vom Bundesamt für Informationssicherheit vorgegebenes Schutzprofil für den Einsatz von Smart Metering. Dazu gehört beispielsweise, nur Daten zu erheben, die für Versorger wirklich notwendig sind. Darüber hinaus müssen die Daten zum Lastmanagement für Betreiber anonymisiert übertragen werden.

Werden die Daten zusätzlich verschlüsselt und über ein privates VPN Netz übertragen, erhöht sich die Sicherheit nochmals. So können letztlich nur die Personen notwendige Daten lesen, die auch dafür berechtigt sind. Allerdings kann auch ein solches System keine 100-prozentige Sicherheit bieten.

Autorenprofil: Frau Schneider ist seit 2010 Mitarbeiterin bei Kamdi24 und verfügt über umfangreiches Fachwissen im Bereich Kaminöfen sowie Heizungs- und Solaranlagen. Ihr Interesse gilt vor allem umweltfreundlichen und energieeffizienten Heizungssystemen und den neuesten technischen Entwicklungen im Bereich regenerativer Energien.

(Bildmaterial: © Inserting SmartMeter™ unit (pgegreenenergy/Flickr, CC BY 2.0))

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