StartAktuellesHeiz- und Energiekosten: Mieterbund rät bei Preissteigerungen zum Energieversorger-Wechsel

Heiz- und Energiekosten: Mieterbund rät bei Preissteigerungen zum Energieversorger-Wechsel

Angesichts stetig steigender Heiz- und Energiekosten für Mieter rät der Deutsche Mieterbund (DMB) zum Anbieterwechsel. „Die Betriebskosten sind längst die zweite Miete – und der größte Brocken sind dabei die Heizkosten“, klagte Mieterbundpräsident Franz-Georg Rips bereits 2011 in der „Passauer Neuen Presse“ über die jetzt angekündigte Gaspreiserhöhungen um rund zehn Prozent. Allerdings stiegen die Ölpreise nach seinen Worten nach wie vor stärker als die Gaspreise, und zwar um rund 25 Prozent im Jahr.

Als weitere Belastung für Mieter rechnete Rips die Versorgung mit elektrischer Energie vor. „Der Strompreis steigt kontinuierlich, in diesem Jahr (2011) zwischen sieben und acht Prozent. Die Strompreiserhöhungen lagen in den vergangenen Jahren stets drastisch oberhalb der Inflationsrate.“

So berichtete immo-magazin im August 2011. Und die Prognosen traten voll ein.

Es lohnt sich nachwievor den zu Stromanbieter wechseln, dazu raten auch Verbraucherschützer schon seit Längeren.

Stromanbieter jetzt wechseln und Energiekosten sparen.

Das Wechseln ist heutzutage einfach und ohne Risiko möglich. Damit hat jeder Verbraucher es selber in der Hand, Energiekosten zu sparen, die Umwelt zu schonen und einen Beitrag für mehr Wettbewerb im Strommarkt zu leisten. Denn langfristig entscheidet der Konsument über die Produkte am Markt.

Was müssen Sie tun? Sie brauchen lediglich einen neuen Stromanbieter zu suchen und mit diesem einen Vertrag abzuschließen. Alles Weitere erledigt der neue Versorger für Sie. Wechselkosten gibt es hierbei ebenso wenig wie das Risiko, nach dem Wechsel ohne Strom dazustehen, denn der örtliche Energieversorger übernimmt im Zweifelsfall immer.

Worauf müssen Sie besonders achten?

  • Vereinbaren Sie keine zu lange Laufzeit: nicht länger als ein Jahr.
  • Die Kündigungsfrist sollte nicht mehr als einen Monat betragen.
  • Vorsicht auch bei Supersparangeboten: Die Preise sind möglicherweise nicht kostendeckend kalkuliert.
  • Vorsicht bei Festpreisangeboten.

Und so funktioniert der Wechsel des Stromlieferanten reibungslos:

Suchen Sie den neuen günstigen Stromlieferanten – auch Strom aus regenerativen Energien wird übrigens preislich sehr attraktiv angeboten. Für den Preisvergleich benötigen Sie Ihren Strom Jahresverbrauch. Schauen Sie dazu in Ihre letzte Stromabrechnung.

Für den Preisvergleich nutzen Sie einen der Strompreisrechner im Internet, beispielsweise verivox.de oder check24.de. Vergleichen Sie die Bruttopreise der Anbieter und checken Sie auch Herkunft und Zusammensetzung des Stromprodukts. Zertifizierten Ökostrom erkennman an Auzeichnungen wie beispielsweise „Grüner Strom“.

Energiekosten sparen – Praxis-Leitfaden zur Stromkostensenkung

  1. Kündigen Sie den Vertrag des bisherigen Anbieters selbst, wenn Sie können. Preissteigerungen bieten die Möglichkeit der außerordentlichen Kündigung. Wenn man sicher gehen möchte sendet man die Kündigung mit einem quitierten Einschreiben.
  2. Fordern Sie den Vertrag beim neuen Anbieter an – Achten Sie auf das Kleingedruckte.
  3.  Es empfiehlt sich keine längere Erstlaufzeit als ein Jahr zu wählen und danach eine möglichst kurze Kündigungsfrist.
  4.  Vermeiden Sie Anbieter von Vorauszahlungen und Strompaketen, also den Einkauf einer vorab vereinbarten Strommenge.
  5. Stromvertrag ausfüllen -Geben Sie den Namen des bisherigen Stromlieferanten und Netzbetreibers, die Zählernummer, die vorherige Kundennummer sowie den letzten Jahresverbrauch an.
  6. Eine Einzugsermächtigung für die monatlichen Abschlagszahlungen wird üblicherweise gefordert. Falls Sie das nicht möchten, erkundigen Sie sich vorab nach anderen Zahlungsweisen.
  7. Sofern Sie nicht selbst gekündigt haben – geben Sie dem neuen Anbieter eine Vollmacht zur Kündigung des alten Liefervertrages. Der neue Stromanbieter kümmert sich um alles Weitere.

Die Bestätigung des Vertragsabschlusses mit dem genauen Liefertermin erhalten Sie von dem neuen Stromanbieter. Häufig fordert der alte Stromanbieter sie auf die Daten vom Zähler selbst abzulesen und durchzugeben. Die Bestätigung der Vertragskündigung und eine Abschlussrechnung erhalten Sie von Ihrem alten Stromversorger.

Stromkosten senken – Welche Risiken gibt es?

Ein neuer Zähler oder Technische Arbeiten sind beim Wechsel des Stromanbieters nicht erforderlich. Es entstehen auch keine Wechselgebühren.

Selbst wenn sich der neue Anbieter ihrer Stromversorgung einmal vom Markt zurückziehen sollte, in Konkurs fällt oder der neue Strom-Vertrag gekündigt wird: Der Haushaltskunde wird in der Ersatzversorgung direkt zu dem Grundpreis vom örtlichen Stromversorger weiter beliefert. Strafentgelte sind natürlich auch nicht zu befürchten.

Gefällt ihnen der neue Anbieter mit seinem Stromtarif nicht mehr oder steigen bei die Energiepreise, können Sie unter Einhaltung der vertraglichen Kündigungsfrist einen neuen Stromanbieter suchen oder zurück zu ihrem alten Stromversorger wechseln.

kl/dapd

Fotohinweis: Tuxyso / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0

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