Wohnungsnotstand in Deutschland. Trotz steigender Bevölkerungszahl werden immer weniger Wohnungen gebaut
Das Statistische Bundesamt meldet dramatische Zahlen: Letztes Jahr wurden nur 176 000 Wohnungen fertiggestellt, ca. 39 000 Wohnungen weniger als 2007.
Seit dem letzten Höchststand 1995, (ca. 602 000 neue Wohneinheiten) ging die Zahl der jährlich gebauten Wohnungen um mehr als 70 Prozent zurück!
In vielen deutschen Großstädten kommt es deswegen mittlerweile bereits zu Notständen, die Nachfrage nach Wohnungen nicht mehr bedient werden.
Bei den neuen Einfamilienhäusern belief sich der Rückgang auf 22,0 Prozent, bei Wohnungen in Mehrfamilienhäusern 8,8 Prozent und bei den Wohnungen in Zweifamilienhäusern wurden 23,6 Prozent weniger gebaut als 2007.
Laut Statistischem Bundesamt stieg bei den fertiggestellten Neubauten von Nichtwohngebäuden (Gewerbe) der umbaute Raum gegenüber 2007 auf 206,8 Millionen Kubikmeter, das entspricht einem Plus von 15 Prozent. Dies sei vor allem auf nichtöffentliche Bauherren (plus 17 Prozent) zurückzuführen.
Am größten war der Anstieg bei den Fabrik- und Werkstattgebäuden, bei denen die Kubikmeterzahl um 35 Prozent stieg. Die Fläche bei neuen Büro- und Verwaltungsgebäuden stieg um 9 Prozent, Gaststätten und Hotels sanken um 11 Prozent.
